Jeder kennt das Problem: Regelmäßig Backups machen ist aufwendig, nervig und oft auch noch fehleranfällig. Das beginnt schon mit der Auswahl der Software und der Frage, wo denn die Daten gespeichert werden sollen. Dieser sollte ja möglichst unabhängig von den zu sichernden Daten sein, also idealerweise nicht auf dem gleichen physischen Medium liegen. Häufig stellt sich dann die Frage, ob man einem Speicherort wie einem mit anderen Personen geteilten Server vertrauen kann, wenn dort jemand anderes administrative Berechtigungen hat (oder sich verschaffen kann).
Wenige aktuelle Backup-Programme nehmen sich dieser Problematik an. Andere sind aktuellen Datenmengen nicht gewachsen oder werden mit einer typischen Latenz eines DSL-Anschluss zu einem Server im Rechenzentrum nicht fertig.
Aus Frustration über die bestehenden Möglichkeiten begannt fd0 Anfang 2014 mit der Entwicklung von "restic", einem neuen, in Go geschriebenen Backup-Programm als Freie Software. Die Designziele orientieren sich dabei an praktischen Gegebenheiten und sollen Backups für Benutzer komfortabel machen. Dies schließt ein, dass Backups einfach, schnell und effizient erstellt werden können, und der Wiederherstellungsprozess unkompliziert und schnell geht. Weiterhin soll es möglich sein, regelmäßig mit wenig Benutzerinteraktion zu überprüfen, ob die gespeicherten Daten vollständig und fehlerfrei abgerufen werden können. All dies und noch viel mehr bietet restic.
Im Vortrag stellt fd0 zunächst die Anforderungen und Ideen vor und geht dann auf die Implementierung ein. In einem praktischen Teil wird demonstriert, wie restic funktioniert was benötigt wird um heute schon[tm] einfach und schnell Backups zu erstellen. Schließlich werden die zugrunde liegende Datenstrukturen und das Repository-Format interaktiv vorgeführt.
Die gesamte Entwicklung findet transparent in einem Github-Repository statt, die Homepage findet sich unter https://restic.github.io.